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Wie Glück und Erfolg miteinander zusammenhängen

Warum sind einige Menschen erfolgreicher als andere? Talent, Fleiß, Ehrgeiz, Disziplin oder Glück? Das ist sicher nicht falsch. Der Harvard-Professor Shawn Achor hat jedoch im Rahmen seiner Glücksforschung noch einen anderen interessanten Ansatz gefunden: Glück und Erfolg hängen unmittelbar zusammen – allerdings andersherum, als landläufig angenommen.

Achor beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Frage, was Menschen glücklich macht. Im Rahmen seiner Forschungsarbeit hat er auch Erkenntnisse darüber gewonnen, was Menschen erfolgreich macht. Sein „Rezept“ bringt er wie folgt auf den Punkt: Du musst nicht erfolgreich sein, um glücklich zu werden, sondern du musst glücklich sein, um erfolgreich zu werden.

Viele Menschen knüpfen ihr Glück an Bedingungen. Sie sind von einem Irrtum überzeugt, der lautet: Wenn ich erst einmal reich/schön/erfolgreich/beliebt etc. bin, werde ich auch glücklich sein. Im Rahmen seiner Forschungen kam Shawn Achor aber zu einem verblüffenden Ergebnis: Die äußeren Umstände sind nur zu zehn Prozent ausschlaggebend für das langfristige Glück eines Menschen.

Andersherum folgert der Glücksforscher daraus, dass 90 Prozent deines Lebensglücks von innen heraus resultieren. Besonders ausschlaggebend ist dabei, wie dein Gehirn die Außenwelt wahrnimmt und verarbeitet. Ob es sich also auf das Positive oder das Negative in deinem Leben konzentriert. Denn egal, wie privilegiert du bist, wird auch dein Leben niemals perfekt sein und so wird es immer Anlass zum Unglücklichsein geben.

Zugleich gibt es Menschen, die uns dadurch beeindrucken, dass sie trotz eines schweren Schicksals scheinbar niemals ihr strahlendes Lächeln verlieren. Shawn Achor kommt deshalb zu der Schlussfolgerung, dass dein Glück nicht von deinem Erfolg abhängt. Stattdessen kannst du auch ohne Erfolg vollkommen glücklich werden. 

Er stellte außerdem fest, dass Menschen, die glücklich sind, auch im Beruf wesentlich mehr Erfolge verbuchen können. Der Grund: Das Gehirn ist in einem positiven Zustand sehr viel produktiver als in einem negativen, und zwar um 31 Prozent. Viele von uns können diese 31 Prozent aber nicht nutzen, denn – so Achor – unsere Gesellschaft ist einem entscheidenden Denkfehler aufgesessen:

Wir glauben, dass …

  • wir umso erfolgreicher werden, je härter wir arbeiten. Das ist Teil unserer Kultur und des gesellschaftlichen Konsenses.
  • wir glücklicher sein werden, wenn wir erfolgreicher sind.

Doch das sei ein Trugschluss, behauptet Achor, der im Rahmen seiner Forschungstätigkeit 45 Länder bereist hat. Auch dort fand er in Schulen und Unternehmen den gleichen Irrglauben vor: „Härtere Arbeit führt zu größeren Erfolgen.“ Sowohl in der Kindererziehung als auch im Management ist dieser Leitsatz allgegenwärtig.

Die negativen Auswirkungen der herkömmlichen Glückssuche

Achor stellt fest: „Jedes Mal, wenn das Gehirn einen Erfolg verbucht, wird die Latte danach höher gelegt:: Du hast gute Noten bekommen, jetzt musst du bessere Noten bekommen. Du hast deine Verkaufsziele erreicht, jetzt werden sie erhöht. Wenn Glück auf der anderen Seite von Erfolg steht, wird das Gehirn nie dorthin gelangen. Wir als Gesellschaft haben Glück über unseren geistigen Horizont hinausgeschoben, weil wir glauben, dass wir erfolgreich sein müssen, um glücklich zu sein. Unser Gehirn arbeitet jedoch genau andersherum.“

Welche fünf Schritte er in seinem TED-Talk – mit mehr als 13 Millionen Klicks einer der meistgesehenen aller Zeiten – konkret vorschlägt, um glücklich und dadurch erfolgreich zu sein, erfährst du im nächsten Blogbeitrag.

 

 

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